Koch-Presse
24.10.2011
AUE - UNION: Moralisch fast gewonnen
Erzgebirge Aue verteidigt in Unterzahl 55 Minuten lang ein 1:1 gegen 1. FC Union
Von Matthias Koch
Nach dem Abpfiff gingen die Fußballer des Zweitligisten FC Erzgebirge Aue zaghaft auf ihre Anhänger unter den 10.100 Zuschauern zu. Durch das 1:1 (1:1)-Unentschieden gegen den 1. FC Union Berlin blieb der erhoffte dritte Heimsieg der Saison zwar aus, aber die Veilchen können das Remis zumindest als moralischen Erfolg verbuchen. »Es war ein Punktgewinn für uns, wenn man den gesamten Spielverlauf sieht. Wir haben 55 Minuten in Unterzahl gespielt«, sagte Aues Trainer Rico Schmitt. »Aber was meine Mannschaft läuferisch und kämpferisch abgerufen hat, war toll.«
Bei Union herrschte dagegen Unzufriedenheit. Trainer Uwe Neuhaus suchte nach Spielschluss sofort den Kontakt zu seinen Spielern. Viele der Köpenicker hatten nach dem neunten sieglosen Auswärtsspiel in Folge zunächst wie versteinert dagestanden. »Wir sind natürlich enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben. Hier war mehr drin«, sagte Union-Verteidiger Patrick Kohlmann. »Zumal wir fast eine Stunde lang in Überzahl gespielt haben. Leider haben wir das zweite Tor nicht gemacht.«
Aue hatte den besseren Start hingelegt. Nach einem Foul des wegen Gelb-Rot-Gefahr früh ausgewechselten Verteidigers Ahmed Madouni an Tobias Kempe gab es rasch einen Strafstoß für die Sachsen, den Thomas Paulus nach 13 Minuten sicher zum 1:0 verwandelte. »In der ersten Viertelstunde habe ich schon ein bisschen Angst bekommen, weil wir nicht auf dem Platz waren«, meinte Union-Trainer Uwe Neuhaus. »Wir standen viel zu tief. Aus dem Nichts sind wir durch Mattuschka dann zum Ausgleich gekommen. Wir haben uns dann einigermaßen gefangen. Mit der Gelb-roten Karte für Aue hat das Spiel dann einen völlig anderen Charakter bekommen.«
Aue musste zwei Tiefschläge verkraften. Erst versenkte Union-Kapitän Torsten Mattuschka nach 18 Minuten einen Freistoß im linken oberen Eck zum 1:1. Dann erhielt FCE-Sechser Marc Hensel für sein zweites Foul die Gelb-Rote Karte (33.). Doch nach und nach kam Aue mit der Unterzahl ziemlich gut zurecht. »Wir hätten den einen oder anderen Konter besser fahren können. Mit ein bisschen mehr Kaltschnäuzigkeit gewinnen wir vielleicht mit 2:1«, sagte FCE-Torwart Martin Männel. »Aber unter diesen Umständen müssen wir dem Punkt leben«.
Union-Kapitän Torsten Mattuschka sah das natürlich ganz anders. »Wir hätten brutaler auf das 2:1 spielen müssen. Wir haben aber unsere Chancen nicht genutzt«, ärgerte sich Mattuschka. Das müssen wir uns selbst ankreiden.« Mattuschka mit einem Flachschuss und einem weiteren Freistoß an die Latte sowie John Jairo Mosquera vergaben die größten Gelegenheiten für die Gäste im zweiten Durchgang. Die kämpferisch voll dagegen haltenden Auer besaßen beim Lattenkreuztreffer des Ex-Babelsbergers Guido Kocer aber auch ihrerseits eine Möglichkeit zum Siegtreffer.
Während die Berliner nun dem nächsten und bereits ausverkauften Heimspiel gegen den FC St. Pauli am Freitag entgegenblicken, steht Aue vor einer englischen Woche. Am Mittwoch kommt Erstligist 1. FC Nürnberg zum DFB-Pokalspiel ins Erzgebirgsstadion, am Sonntag steht das Punktspiel in Paderborn an. »Im Pokal geht es um sehr viel Geld für den Verein. Wir werden uns gegen Nürnberg den Allerwertesten aufreißen«, sagte Männel. »Und in der Meisterschaft wollen wir vor allem zu alter Heimstärke zurückfinden.« Der Punkt gegen Union war ein vielleicht ein Anfang.
Von Matthias Koch
Nach dem Abpfiff gingen die Fußballer des Zweitligisten FC Erzgebirge Aue zaghaft auf ihre Anhänger unter den 10.100 Zuschauern zu. Durch das 1:1 (1:1)-Unentschieden gegen den 1. FC Union Berlin blieb der erhoffte dritte Heimsieg der Saison zwar aus, aber die Veilchen können das Remis zumindest als moralischen Erfolg verbuchen. »Es war ein Punktgewinn für uns, wenn man den gesamten Spielverlauf sieht. Wir haben 55 Minuten in Unterzahl gespielt«, sagte Aues Trainer Rico Schmitt. »Aber was meine Mannschaft läuferisch und kämpferisch abgerufen hat, war toll.«
Bei Union herrschte dagegen Unzufriedenheit. Trainer Uwe Neuhaus suchte nach Spielschluss sofort den Kontakt zu seinen Spielern. Viele der Köpenicker hatten nach dem neunten sieglosen Auswärtsspiel in Folge zunächst wie versteinert dagestanden. »Wir sind natürlich enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben. Hier war mehr drin«, sagte Union-Verteidiger Patrick Kohlmann. »Zumal wir fast eine Stunde lang in Überzahl gespielt haben. Leider haben wir das zweite Tor nicht gemacht.«
Aue hatte den besseren Start hingelegt. Nach einem Foul des wegen Gelb-Rot-Gefahr früh ausgewechselten Verteidigers Ahmed Madouni an Tobias Kempe gab es rasch einen Strafstoß für die Sachsen, den Thomas Paulus nach 13 Minuten sicher zum 1:0 verwandelte. »In der ersten Viertelstunde habe ich schon ein bisschen Angst bekommen, weil wir nicht auf dem Platz waren«, meinte Union-Trainer Uwe Neuhaus. »Wir standen viel zu tief. Aus dem Nichts sind wir durch Mattuschka dann zum Ausgleich gekommen. Wir haben uns dann einigermaßen gefangen. Mit der Gelb-roten Karte für Aue hat das Spiel dann einen völlig anderen Charakter bekommen.«
Aue musste zwei Tiefschläge verkraften. Erst versenkte Union-Kapitän Torsten Mattuschka nach 18 Minuten einen Freistoß im linken oberen Eck zum 1:1. Dann erhielt FCE-Sechser Marc Hensel für sein zweites Foul die Gelb-Rote Karte (33.). Doch nach und nach kam Aue mit der Unterzahl ziemlich gut zurecht. »Wir hätten den einen oder anderen Konter besser fahren können. Mit ein bisschen mehr Kaltschnäuzigkeit gewinnen wir vielleicht mit 2:1«, sagte FCE-Torwart Martin Männel. »Aber unter diesen Umständen müssen wir dem Punkt leben«.
Union-Kapitän Torsten Mattuschka sah das natürlich ganz anders. »Wir hätten brutaler auf das 2:1 spielen müssen. Wir haben aber unsere Chancen nicht genutzt«, ärgerte sich Mattuschka. Das müssen wir uns selbst ankreiden.« Mattuschka mit einem Flachschuss und einem weiteren Freistoß an die Latte sowie John Jairo Mosquera vergaben die größten Gelegenheiten für die Gäste im zweiten Durchgang. Die kämpferisch voll dagegen haltenden Auer besaßen beim Lattenkreuztreffer des Ex-Babelsbergers Guido Kocer aber auch ihrerseits eine Möglichkeit zum Siegtreffer.
Während die Berliner nun dem nächsten und bereits ausverkauften Heimspiel gegen den FC St. Pauli am Freitag entgegenblicken, steht Aue vor einer englischen Woche. Am Mittwoch kommt Erstligist 1. FC Nürnberg zum DFB-Pokalspiel ins Erzgebirgsstadion, am Sonntag steht das Punktspiel in Paderborn an. »Im Pokal geht es um sehr viel Geld für den Verein. Wir werden uns gegen Nürnberg den Allerwertesten aufreißen«, sagte Männel. »Und in der Meisterschaft wollen wir vor allem zu alter Heimstärke zurückfinden.« Der Punkt gegen Union war ein vielleicht ein Anfang.